Schwarzbrustzeisig

Video eines Schwarzbrustmännchens aus der Weltmeisterkollektion 2018 in Cesena Italien 94 Punkte

 

Wissenschaftlicher Name: Spinus notatus

Englisch: black-headed siskin

Französisch: tarin a tete noire

Spanisch: Jilguero Cabecinegro

Italienisch: Lucarino testanera, Cappucio nero

Niederländisch: Zwartkopsijs

Portugiesisch:  Pintassilgo-de-cabeça-preta

 

Nominatform:  Carduelis notatus notatus

Unterarten:     Spinus notatus forreri      Spinus notatus oleaceus

 

Beschreibung:

Die Größe der Schwarzbrustzeisige beträgt je nach Unterart 10,5-12 cm. Die Geschlechter  weisen eine annähernd identische Zeichnung auf. Sie sind mit einer schwarze Hauben versehen wobei die Seiten des Kopfes, der Hals und der obere Brustbereich ebenfalls mit schwarzer Farbe versehen sind.  Die oberen Teile der Vögel sind  olivfarben,  die Flügel sind  schwarz, mit einem gelben Spiegel.Der Schwanz ist  schwarz, mit einer gelben Basis. Die Unterseite jeweils nach Unterart und Geschlecht gelb bis oliv. Weibchen sind matter gezeichnet als die Männchen und die Ausdehnung des Latzes in den Brustbereich ist  geringer.

notatus

Oberseite gelbgrün-olivfarben, Bürzel etwas gelblich, ebenso die großen Flügelspiegel und die äußeren Säume des Schwanzes. Die Schwingen und die Schwanzfedern sind schwärzlich. Die Unterseite ist grünlich-gelb, am reinsten gelb an Brust und Flanken. Die Augen sind schwarzbraun, der Schnabel und die Füße sind grau.

Das Weibchen trägt etwas mattere Gefiederfarben, hat aber einen kleineren  Latz und weniger reines Gelb, die Flügelspiegel sind kleiner.

Die Jungvögel sind insgesamt graugrün auf der Oberseite wie an den Flanken leicht gestrichelt. Kopf. Kehle und Vorderbrust sind graugrün.

forreri

Ähnlich wie Notatus, aber die oberen Teile sind mehr oliv (weniger gelb), und das Gelb des Bürzels und der Unterseite ist matter und grünlicher, Größe etwa gleich, aber der Schnabel ist länger und spitzer.

oleacus

Diese Unterart ist, in Bezug zur Nominatform, sowohl oben als auch unten dunkler und die Geschlechter sind am schwierigsten zu unterscheiden.  Der Oleacus ist kleiner und mit einem schlankeren  Schnabel versehen. Die obere Teile deutlich weniger gelblich, mehr olivgrün, Unterseite dreckig grünlich gelb.

Bei der Recherge im Internet trifft man immer wieder auf Interpreten welche notatus oleacus und auch notatus notatus nochmals in geografische Unterarten nach Herkunft Nord-Süd unterteilen.  Diese Meinung kann ich nicht teilen.

Mit den folgenden Bildern, aufgenommen von Klaus-Jürgen Strecker im Königmuseum in Bonn, werden die Unterscheidungsmerkmale der Unterarten erläutert

alle-3-Unterarten-nebeneinander Unterseite
Unterseite
Schwarzbrustzeisig Unterarten Rückenansicht
Rückenansicht
Schwarzbrustzeisig Unterarten Seitenansicht
Seitenansicht
notatus rückenansicht
Notatus Rückenansicht
forreri rückenansicht
Forreri Rückenansicht
notatus-unterseite-Kopf
Notatus Unterseite Kopfbereich
forreri-unterseite-kopf
Forreri Unterseite Kopfbereich

 

oleacus-unterseite-kopf
Oleacus Unterseite Kopfbereich

 

Verbreitungsgebiete der Unterarten

Der Schwarzbrustzeisig  ist die einzige  mittelamerikanische Art der aller Zeisige. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Norden Mexikos bis in den Norden Nicaraguas.

Forreri tritt im westlichen Mexiko, von Sonora und Chihuahua bis nach Guerrero auf.

Die Nominatform lebt im östlichen und Centralmexiko und im Hochland Guatemalas

Das Verbreitungsgebiet des Oleacus erstreckt sich von Belize,  El Salvador,  Honduras, und der Norden von Nicaragua.

Verbreitungsgebiet des Schwarzbrustzeisigs
Verbreitungsgebiete Schwarzbrustzeisig unterteilt nach Unterarten

 

Schwarzbrustzeisig in der Zucht: 

Bei uns gehaltene Schwarzbrustzeisige sind meiner Meinung nach überwiegend der Nominalform carduelis notatus notatus zuzuordnen.  Ich bezeichne Schwarzbrust als Fastallesfresser, er ist als erster Zeisig an einer auch ihm unbekannten Futterpflanze , einer neuen Futtersorte oder einem neuen Aufzuchtfutter.  Es ist ratsam ihn in Volieren oder auch den größeren Behältnissen zu halten, er neigt von den Zeisigen am ehesten zur Fettsucht. Somit ist bei der Futterwahl und Menge zur Vorsicht geraden. Schon mancher Hahn, welcher sich bei der Aufzucht nicht beteiligt, der nur dass kalorierenreiche zur Aufzucht gereichte Futter alleine verschlingt, ist zur weiteren Zucht nicht mehr geeignet, da er absolut verfettet und nicht mehr befruchtet. Eine wahre Freude ist den Schwarzbrust bei der Balz zuzuschauen, der Hahn setzt sich vor das Weibchen, ähnlich einem Schmetterling, singt und stellt , für ihn absolut  typisch sein Kopfgefieder. Während früher, zur  Anfangszeit meiner Zuchtbemühungen mit dem Schwarzbrust, die Weibchen fast nur 3 Eiern, mit einer bläulichweißen Grundfarbe mit braunen oder schwarz­braunen Sprenkeln am stumpfen Ende, im Tagesabstand gelegt haben, sind es heutzutage überwiegend 4 an der Zahl. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 12 Tagen Brutdauer und verlassen bei optimaler Versorgung nach 16 Tagen das Nest. Die Entwicklungsstatien der Jungtiere kann können in einem weiteren Betrag hier betrachtet  werden.

 

Verwechslungen des Schwarzbrustzeisigs mit den Männchen des Magellanzeisigs sind heutzutage eher selten und wenn dann nur bei Laien üblich. Der Schwarzbrustzeisig hat gegenüber dem Magellanmännchen einen wesentlich spitzeren und längeren Schnabel. Der Flügelbug ist gegenüber dem olivfarbenen des Magellanzeisiges schwarz gefärbt. Weibchen der beiden Arten sind so verschieden gefärbt und somit nicht zu verwechseln.

Bilder Unterschied Magellanzeisig-Schwarzbrustzeisig

magellanzeisig männchen
Magellanzeisig Männchen
schwarzbrustzeisig männchen
Schwarzbrustzeisig Männchen
magellanzeisig weibchen
Magellanzeisig Weibchen
schwarzbrustzeisig weibchen
Schwarzbrustzeisig Weibchen